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Bereits über 50'000 Veloplatz-Reservationen bei PostAuto

Seit Mai 2025 gilt auf 130 Postauto-Linien eine Reservationspflicht, wenn man sein Velo mitnehmen will. Das System funktioniert, und es wurden auf diese Weise bereits 56'000 Velos transportiert. Das zeigt ein erstes Fazit am Ende der Sommermonate.

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Biker nutzen das Postauto für den Velotransport am Simplonpass.

Eine Frau fährt mit ihrem Mountainbike nach einer erlebnisreichen Tour in den Bergen zur Haltestelle, wo das Postauto fünf Minuten später eintrifft. «Perfekt aufgegangen», denkt sie und hievt ihr Bike auf den Veloanhänger, bevor sie sich müde in den Sitz fallen lässt. In einer idealen Welt würde sich die geschilderte Szene so abspielen.

Eine Frau fährt mit ihrem Mountainbike nach einer erlebnisreichen Tour in den Bergen zur Haltestelle, wo das Postauto fünf Minuten später eintrifft. Sie geht zum Veloanhänger, wo sie feststellt, dass es keinen freien Platz mehr gibt. Das nächste Postauto fährt eine Stunde später. In der Realität hat sich diese Szene in den letzten Jahren leider vermehrt abgespielt. Der zunehmende Veloboom führte zu einer deutlich steigenden Zahl an transportierten Velos mit der Folge, dass PostAuto nicht immer alle Velos wie gewünscht transportieren konnte.

Ein ungetrübtes Freizeiterlebnis ermöglichen

Die Lösung ist bekannt: Um unseren Kundinnen und Kunden ein positives Freizeiterlebnis zu bieten, haben wir diesen Frühling auf touristischen Linien eine Veloreservationspflicht eingeführt. Diese Regelung gilt auf 130 Linien vor allem im alpinen Raum. Nun ist es Zeit für ein erstes Fazit.

Erste Erkenntnis: Alle mussten sich an das neue System gewöhnen. Das gilt sowohl für Fahrgäste wie auch für unser Fahrpersonal. Einige Fahrerinnen und Fahrer wollten kulant sein und auch mal ein Velo ohne Reservation mitnehmen, was dann womöglich ein paar Haltestellen später zu Problemen führte, wenn Fahrgäste mit einer Reservation warteten. Die Erkenntnis, dass es immer eine Reservation braucht, weil sonst das System nicht funktioniert, ist inzwischen überall vorhanden.

Fast alle reservieren via App

Seit Anfang Mai haben unsere Kundinnen und Kunden bereits für 56’000 Velos einen Platz im Postauto reserviert. 93 Prozent benutzten dafür die SBB-App auf dem Handy, weitere 4,5% den Web-Shop. Das zeigt, dass die Fahrgäste mit dem neuen, digitalen System gut zurechtkommen.

Zur Reservationspflicht haben wir auch unser Kundenpanel befragt. 56% stehen der Reservationspflicht fürs Velo positiv gegenüber, nur 7% halten sie für überflüssig. Knapp die Hälfte der Befragten halten die Gebühr von CHF 2.– für angemessen. Dass wir für eine Reservation 2 Franken verlangen, führte übrigens am häufigsten zu Kritik beim Kunden-Service. Die Zahl unzufriedener Kunden, die sich direkt bei uns meldeten, ist aber tief. Die Gebühr soll helfen, Mehrfachbuchungen und damit nicht genutzte Kapazitäten zu vermeiden.

Noch bis Ende Oktober

Die Reservationspflicht gilt noch bis Ende Oktober, dann machen die Veloträger schon bald den Skiträgern Platz. Dann wird für uns auch der Moment gekommen sein, um nach dem ersten Jahr genau hinzuschauen. Sicher gibt es  auch Verbesserungspotenzial. So zeigt die App beispielsweise nicht an, wie viele freie Plätze noch vorhanden sind.

Zum Schluss wünschen wir weiterhin gute Fahrt mit Velo und Postauto und präsentieren die Rangliste der 10 am häufigsten genutzten Fahrziele mit dem Velo im Postauto:

  1. Chur, Postautostation
  2. Süsom Givè (Passhöhe)
  3. Lenzerheide/Lai, Post
  4. Maloja, Posta
  5. Lenzerheide/Lai, Rothornbahn
  6. Visperterminen, Busterminal
  7. Vissoie, poste
  8. Blatten b. Naters, Luftseilbahn
  9. Flims Dorf, Bergbahnen

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